INGE: Digilit / Design und Definition

INGE: Digitlit / Design und Definition

Plan für zu Hause

  1. Design: Mach deine Geschichte schick!
  2. Definition: Hast du digitale Literatur geschrieben?

1. Design: Mach deine Geschichte schick!

Wie ihr schon bemerkt habt, sind die Geschichten in Twine optisch ein wenig langweilig – zumindest von Haus aus. Natürlich könnt ihr alles nach Belieben einstellen. Wie das geht, erkläre ich euch in folgendem Video.

Arbeitsauftrag

  1. Lade eine deiner älteren Geschichten herunter und gestalte sie optisch ein wenig schöner.
  2. Baue dabei mindestens ein Bild ein.

2. Definition: Hast du digitale Literatur geschrieben?

Von Anfang an reden wir über „digitale Literatur“. Ich würde gerne mal zusammen mit euch prüfen, inwiefern eure Twine-Stories bereits so etwas wie digitale Literatur sind. Dazu schauen wir uns erst einmal an, wie man das definieren kann.

Arbeitsaufträge

  1. Lies die Definitionen von Simone Winko und Beat Suter mehrmals in Ruhe durch.
  2. Kläre schwierige Begriffe mit einem Lernpartner und mithilfe einer brauchbaren Suchmaschine.
  3. Beschreibe die drei Merkmale „basierend auf einem digitalen Code“ (Simone Winko), Interaktivität und Intermedialität (Beat Suter) mit eigenen Worten. Als Gedankenstütze bitte schriftlich auf Papier! Nicht hochladen.

Definition von Simone Winko

Eine wichtige Theoretikerin von digitaler Literatur ist Prof. Simone Winko. Sie findet folgende Definition:

Unter dem Terminus ‚digitale Literatur‘ sind elektronische literarische Texte zu verstehen, die auf einem digitalen Code basieren und deren Entstehung wie auch Rezeption ohne den Computer nicht möglich ist – im Unterschied zu nachträglich digitalisierter Literatur. Digitale Literatur benötigt ein Speichermedium sowie ein Lesegerät und Lese-Software, um hervorgebracht und rezipiert werden zu können.

(Winko: Hyper – Text – Literatur)

Definition von Beat Suter

Daneben hat sich Prof. Beat Suter mit der Definition von digitaler Literatur beschäftigt. Er versucht digitale Literatur über drei Kriterien zu definieren:

Digitale Literatur ist eine künstlerische Ausdrucksform, die der digitalen Medien als Existenzgrundlage bedarf, weil sie sich durch mindestens eines [folgenden] Merkmale auszeichnet: Interaktivität [und] Intermedialität […].

Mit Interaktivität ist die Teilhabe des Rezipienten an der Konstruktion des Werkes gemeint, was zum einen in Reaktion auf Eigenschaften des Werkes, zum andern in Reaktion auf Handlungen anderer Rezipienten erfolgen kann. Im ersten Falle handelt es sich um programmierte Interaktivität, die zwischen Mensch und Software stattfindet; im zweiten handelt es sich um netzgebundene Interaktivität, die zwischen Mensch und Mensch mittels Software stattfindet. Zur ersten Gruppe gehören die Hyperfiction oder andere kombinatorische Werke, bei denen der Leser durch Linkentscheidungen die Gestalt des Werkes im vorgegebenen Rahmen bestimmen kann. Zur zweiten Gruppe gehören die Mitschreibprojekte.

Mit Intermedialität ist die Verbindung von Text, Bild und Ton gemeint. Diese ist freilich nur schwach ausgereizt, wenn ein Text mit einer recht beliebigen Musikschleife unterlegt oder durch ein illustrierendes Bild begleitet wird. Hier erwartet man mehr; zum Beispiel dass ein Bild sich selbst dekonstruiert oder dass der Sound einen Gegentext zum Wort bildet.

Prüfung

Arbeitsauftrag

Beurteile, inwiefern deine Geschichte „digitale Literatur“ ist. Stütze dich dazu auf eine der beiden Definitionen. Formuliere ganze Sätze.

Zusatz 1 (freiwillig): Prüfe, ob dein Text nach der einen Definition mehr digitale Literatur ist als nach der anderen.

Zusatz 2 (freiwillig): Prüfe, ob es unter den abgegebenen Storys welche gibt, die mehr unter die Definition fallen als andere.

Zum Abschluss gibt es noch eine harte Nuss zu knacken…

ArbeitsauftrAg (Brain-Twister-AUfgabe)

Prüfe, ob es digitale Literatur in gedruckten Büchern oder Heften geben kann.
Schau dir dazu das unten verlinkte PDF an. Es handelt sich um einen Scan.