INGE: Digilit / Teil 2

INGE: Digitlit / Teil 2

Plan für zu Hause

  1. Rückblick: Viele Wege führen zur Schule!
  2. Gegenprobe: Habt ihr digitale Literatur geschrieben?
  3. Ausblick: Wie es weitergeht

1. Rückblick: Viele Wege führen zur Schule!

Es war ein Genuss! Ich habe alle abgegebenen Twine-Storys mit großem Vergnügen gelesen, vielen Dank dafür! Natürlich will ich euch das nicht vorenthalten, deshalb habe ich den Abgabe-Ordner der letzten Woche jetzt freigeschaltet. Besonders hervorheben will ich folgende Arbeiten:

  • Sophia S, die eine wirklich spannende Episode einbaut
  • Sophia H, die ihre Leser*innen zu ein paar exotischen, behuften Lebewesen mitnimmt
  • Zoes Arbeit solltet ihr mal in eure Twine-Umgebung importieren. Schaut euch bitte an, wie sie ihre Karten auf der Nutzeroberfläche angeordnet hat. Tolle Herangehensweise! Das wird später noch von Bedeutung sein, wenn eure Storys anwachsen.
  • Lenka, die nicht nur drei Enden präsentiert, sondern auch zahllose Wege dorthin. Man darf beeindruckt sein! Wieviele Wege könnt ihr nur durch Spielen erkennen? (Zur Auflösung könnt ihr auch Lenkas Datei einmal importieren)

2. Gegenprobe: Habt ihr digitale Literatur geschrieben?

Aus der ersten Stunde – die wir als Videokonferenz veranstaltet haben – bin ich euch noch zwei Definitionen von digitaler Literatur schuldig. Ich würde gerne mal zusammen mit euch prüfen, inwiefern eure Twine-Stories diese Definitionen schon erfüllen. Dazu schauen wir sie uns erst einmal an.

Arbeitsaufträge

  1. Lies die Definitionen von Simone Winko und Beat Suter mehrmals in Ruhe durch.
  2. Kläre schwierige Begriffe mit einem Lernpartner (z.B. am Telefon) und mithilfe von Google.
  3. Beschreibe die drei Merkmale „basierend auf einem digitalen Code“ (Simone Winko), Interaktivität und Intermedialität (Beat Suter) mit eigenen Worten. Als Gedankenstütze bitte schriftlich auf Papier! Nicht hochladen.

Definition von Simone Winko

Eine wichtige Theoretikerin von digitaler Literatur ist Prof. Simone Winko. Sie findet folgende Definition:

Unter dem Terminus ‚digitale Literatur‘ sind elektronische literarische Texte zu verstehen, die auf einem digitalen Code basieren und deren Entstehung wie auch Rezeption ohne den Computer nicht möglich ist – im Unterschied zu nachträglich digitalisierter Literatur. Digitale Literatur benötigt ein Speichermedium sowie ein Lesegerät und Lese-Software, um hervorgebracht und rezipiert werden zu können.

(Winko: Hyper – Text – Literatur)

Definition von Beat Suter

Daneben hat sich Prof. Beat Suter mit der Definition von digitaler Literatur beschäftigt. Er versucht digitale Literatur über drei Kriterien zu definieren:

Digitale Literatur ist eine künstlerische Ausdrucksform, die der digitalen Medien als Existenzgrundlage bedarf, weil sie sich durch mindestens eines [folgenden] Merkmale auszeichnet: Interaktivität [und] Intermedialität […].

Mit Interaktivität ist die Teilhabe des Rezipienten an der Konstruktion des Werkes gemeint, was zum einen in Reaktion auf Eigenschaften des Werkes, zum andern in Reaktion auf Handlungen anderer Rezipienten erfolgen kann. Im ersten Falle handelt es sich um programmierte Interaktivität, die zwischen Mensch und Software stattfindet; im zweiten handelt es sich um netzgebundene Interaktivität, die zwischen Mensch und Mensch mittels Software stattfindet. Zur ersten Gruppe gehören die Hyperfiction oder andere kombinatorische Werke, bei denen der Leser durch Linkentscheidungen die Gestalt des Werkes im vorgegebenen Rahmen bestimmen kann. Zur zweiten Gruppe gehören die Mitschreibprojekte.

Mit Intermedialität ist die Verbindung von Text, Bild und Ton gemeint. Diese ist freilich nur schwach ausgereizt, wenn ein Text mit einer recht beliebigen Musikschleife unterlegt oder durch ein illustrierendes Bild begleitet wird. Hier erwartet man mehr; zum Beispiel dass ein Bild sich selbst dekonstruiert oder dass der Sound einen Gegentext zum Wort bildet.

Prüfung

Arbeitsauftrag

Beurteile, inwiefern deine Geschichte „digitale Literatur“ ist. Stütze dich dazu auf eine der beiden Definitionen. Formuliere ganze Sätze.

Zusatz 1 (freiwillig): Prüfe, ob dein Text nach der einen Definition mehr digitale Literatur ist als nach der anderen.

Zusatz 2 (freiwillig): Prüfe, ob es unter den abgegebenen Storys welche gibt, die mehr unter die Definition fallen als andere.

Lade dein Arbeitsergebnis in INGE 2 –> Digilit –> 03 Was ist digitale Literatur – Teil 2 . Die Benennung folgt wie immer dem Muster: nachname_vorname_def.docx

Zum Abschluss gibt es noch eine harte Nuss zu knacken…

ArbeitsauftrAg (Brain-Twister-AUfgabe)

Prüfe, ob es digitale Literatur in gedruckten Büchern oder Heften geben kann. Mache dir dazu eigenständig Notizen. Wir besprechen die Aufgabe in der Schule 🙂
Schau dir dazu das unten verlinkte PDF an. Es handelt sich um einen Scan.

3. Ausblick: Wie es weitergeht

Sobald wir uns wieder in der Schule sehen besprechen wir eure Ergebnisse in Ruhe. Damit bilden wir die Basis, um tiefer in das Thema einzusteigen und deutlich komplexere Geschichten zu erschaffen. Schrittweise wenden wir uns dann auch richtigem Programmieren zu (Variablen, Bedingungen etc.)